Instagram für B2B: Hot or Not?!

Franziska Pleßke, 13.08.2019 ***

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Willkommen auf Instagram – einer kleinen, perfekten Welt, die aktuell eine der effektivsten Social-Media-Plattformen für das Marketing darstellt. Hier sind die Fotos nicht nur quadratisch, sondern die Menschen unheimlich schön, das Essen sieht besonders appetitlich aus, und jeder Urlaub gleicht einer traumhaften Luxusreise. Instagram ist ein schöner Ort, an dem man sich gerne aufhält und der zum Verweilen einlädt. Genau diese Ausstrahlung ist es, die Instagram bei seinen Nutzern so beliebt macht. Unter ihrer oberflächlichen Ästhetik bietet die Plattform allerdings noch weitaus mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Man denke beispielsweise an die zahlreichen Influencer, die als reichweitenstarke Multiplikatoren für Produkte werben und damit für Unternehmen neue Kunden gewinnen. Konzepte, die im B2C bereits einwandfrei funktionieren, haben im B2B jede Menge Potenzial. Von den Erfahrungen, die B2C-Unternehmen in Sachen Instagram bereits gemacht haben, können B2B-Unternehmen sehr viel lernen. Es ist an der Zeit, dass B2B-Unternehmen die Vorteile der Plattform erkennen und den Mut haben, einen neuen Kanal zu erschließen.

Die kleine Schwester Instagram steht schon lange nicht mehr im Schatten ihres großen Bruders Facebook. Neben dem Instagram Feed nutzen allein mehr als 500 Millionen User täglich die Story-Funktion. Dabei geht es in vielen Instagram-Beiträgen nicht mehr nur um Spaß, Selbstdarstellung und schöne Bilder. Vielmehr rücken Einblicke hinter die Kulissen und visuelle Statements in den Vordergrund. Und auch die Customer Journey, die im B2C durch den Instagram Feed und die Stories neue Touchpoints hinzugewonnen hat, färbt sich auf die Erwartungshaltung der Nutzer im beruflichen Umfeld ab: Potenzielle Kunden und Entscheider sind auch nur Menschen aus Fleisch und Blut, die erwarten, dass sich B2B-Unternehmen in den Social Media ins rechte Licht rücken. Zugleich ist es kein Geheimnis, dass B2B-Käufer das Internet für die Recherche im Verlauf eines Beschaffungsprozesses nutzen. Und so kann die Suche nach einem passenden B2B-Produkt oder B2B-Partner schon mal auf Instagram stattfinden. Unpraktisch, wenn ein Anbieter weder ein Instagram-Profil besitzt noch das volle Potenzial seines Profils ausschöpft.

Was ist Instagram?

Instagram ist ein Online-Dienst, der eine Kombination aus einem sozialen Netzwerk sowie einer Foto- und Video-Sharing-App darstellt. Dabei können Nutzer Fotos und Videos in ihrem Feed und ihrer Story teilen, diese mit Hashtags sowie Verlinkungen versehen und sie von anderen Usern kommentieren lassen. Neben Einzelbildern ist es möglich, auch Bilderserien und Videos mit einer Länge von über einer Minute zu posten (IGTV).

Welche Vorteile bietet Instagram?

Instagram im B2B-Bereich zu nutzen, ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll:

  • Employer Branding und Advocacy: Aufgrund der starken visuellen Komponente eignet sich Instagram perfekt, um beispielsweise Events, Mitarbeiter und interessante Aspekte des Jobs in den Mittelpunkt zu rücken. Ganz im Sinne des Advocacy Marketings können Mitarbeiter, Referenzkunden und Anwender als B2B-Influencer agieren.
  • Recruiting: Auf Instagram haben Unternehmen die Chance, eine besonders junge Zielgruppe zu erreichen und diese für ihr Unternehmen zu begeistern.
  • Markenbildung und Awareness: Instagram stellt einen weiteren Kanal dar, um die eigene Marke zu stärken. Die Plattform bietet Unternehmen, die aufgrund ihres Tätigkeitsbereichs als eher „trocken“ wahrgenommen werden, die Möglichkeit, das eigene Image in eine andere Richtung zu lenken. Denn häufig verdeutlichen erst Bilder, wie spannend B2B-Unternehmen eigentlich sind.
  • Produktkommunikation: Instagram ist dafür bekannt, einer eigenen Bildsprache zu folgen. Nicht selten entwickeln sich daher anfängliche Trends zu regelrechten Instagram-Konventionen. B2B-Unternehmen können mit diesen Konventionen spielen, indem sie beispielsweise die beliebten „Flatlays“ variieren.

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Was sind Flatlays?

„Flatlays“ oder zu Deutsch „Legebilder“ haben ihren Ursprung in der Bloggerszene. Sie bestehen aus einzelnen oder mehreren Komponenten, die Nutzer dekorativ arrangieren und aus der Vogelperspektive fotografieren. Hierbei ist zwischen produktinspirierten Flatlays, Story-Flatlays und Momentaufnahmen-Flatlays zu unterscheiden. Bei ersteren steht das Produkt im Fokus. Das Story-Flatlay dagegen verknüpft die Bildkomposition mit einer Geschichte und transportiert ein bestimmtes Gefühl. Das Arrangement bei einem Momentaufnahmen-Flatlay schließlich erweckt den Eindruck, dass die Aufnahme spontan aus dem Moment heraus entstanden ist.

Wie können B2B-Unternehmen von Instagram profitieren?

Ganz einfach: Ein Instagram-Profil ist – wie ein Corporate Blog oder eine Website – ein weiterer Kommunikationskanal, über den Unternehmen Kunden und Interessenten hinter die Kulissen blicken lassen können. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass Firmen selbst entscheiden können, welche Inhalte sie veröffentlichen – egal, ob Fachliches oder Internes. Im Vergleich zu Blogs und Websites gibt es einen großen Unterschied: Bilder und Videos dominieren die Kommunikation, Texte spielen eine untergeordnete Rolle. Getreu dem Motto: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Gerade Bilder und Videos bieten Unternehmen die Chance, die Bindung zur Zielgruppe und die Loyalität der Kunden zu stärken, indem sie Fotos von Firmen- und Team-Events zeigen, visuelle Statements abgeben oder Mitarbeiter zu Wort kommen lassen. Vielleicht befinden sich auch in Ihren Unternehmensreihen Personen, die nur darauf warten, als Markenbotschafter beziehungsweise B2B-Influencer aktiv zu werden. Mithilfe von Instagram lässt sich zudem schnell feststellen, ob sich potenzielle B2B-Partner mit der präsentierten Unternehmenskultur identifizieren können. Auch für Absolventen und Young Professionals gehört der Blick auf das Instagram-Profil eines potenziellen zukünftigen Arbeitgebers heutzutage dazu. Die Interessenten erhoffen sich davon einen halbwegs ehrlichen Einblick; eine Website transportiert eher den seriösen, professionellen Eindruck, den Unternehmen in der Außenkommunikation vermitteln wollen. Daneben kann die eigene Marke beispielsweise von „Unternehmens-Hashtags“ profitieren – sofern sie diese oft nutzt und somit etabliert. Nicht zuletzt können Unternehmen die Reichweite ihrer externen Kommunikation vergrößern und Beziehungen aufbauen, indem sie den Content anderer Unternehmen liken, kommentieren und teilen. Beliebte Bildmotive und Hashtags wirken wie echte Klick- und Like-Magneten. Insofern sollten B2B-Unternehmen nicht darauf verzichten, das eine oder andere Flatlay, Food- oder Coffeepic zu posten und/oder zu teilen.

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Was müssen B2B-Unternehmen tun, um auf Instagram erfolgreich zu sein?

Instagram ist und bleibt eine Plattform, die auf Visualität und Ästhetik abzielt. Daher lautet das Credo, um erfolgreich zu sein: hochauflösendes Bildmaterial, spannende Perspektiven und ein durchkonzipiertes Design, angelehnt an das Corporate Design des jeweiligen Unternehmens. Aktuell verschiebt sich der Fokus vom Feed auf die Story. Daher sind momentan Instagram-Stories angesagter denn je. Diese Entwicklung bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen bleiben Stories nur 24 Stunden nach dem Upload online. Damit sind sie sozusagen selbstlöschender Content, der auch unüberlegte Posts, wie etwa das Glas zu viel auf der letzten Firmenfeier, verzeihbar macht. Dennoch sollten Unternehmen die Bildrechte im Blick haben und sich über Nutzungs- und Urheberrechte entsprechend informieren. Zum anderen erzeugen Stories Druck und vermitteln ein Gefühl von Exklusivität. Um die Stories zu verfolgen und nichts zu verpassen, müssen Nutzer täglich Instagram aufsuchen. Und dem kommen sie bei ansprechendem Content nur zu gerne nach. Denn Instagram-Stories beziehungsweise bewegte Bilder sind nicht nur Ausdruck von Lebendigkeit, sondern auch angenehm zu konsumieren. Generell gilt: Wer auf Instagram Erfolg haben möchte, muss in einer hohen Frequenz Content liefern. Instagram ist eine aktive und offene Community. Aktiv und offen zu sein, ist der Schlüssel zum Erfolg. Instagram für B2B? Definitely Hot!

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