Website-Relaunch: Gut Ding will … Struktur und Vorbereitung haben

Hannah Winter-Ulrich, 05.11.2019 ***

Ohne professionelle Website geht schon lange nichts mehr. Ein Website-Relaunch geht üblicherweise mit einer großen Komplexität einher – schließlich profitiert das ganze Unternehmen von einer nutzerfreundlichen und informativen Website. Darum ist es erfolgsentscheidend, dass derartige Projekte gut geplant, vorbereitet und strukturiert sind. Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Es ist keine Seltenheit, dass Unternehmen in die Website-Falle tappen: Sie geben sich der Illusion hin, sie könnten ein solches Projekt allein stemmen. Ein ambitioniertes Vorhaben! In der Praxis zeigt es sich jedoch immer wieder, dass der Plan nicht von Erfolg gekrönt ist. Natürlich sind es Ihre eigenen Mitarbeiter, die genau das Expertenwissen haben, das Sie auf Ihrer Website vermitteln möchten. Aber Hand aufs Herz: Sind Ihre Fachkollegen in der Lage, ihr Know-how so zu Papier zu bringen, dass sie damit potenzielle Kunden überzeugen können? Normalerweise ist das nicht der Fall. Aus diesem Grund ist es ratsam, einen spezialisierten Content-Dienstleister frühzeitig ins Boot zu holen. Als Kommunikationsagentur gehört es zu unserem Kern-Angebot, Website-Projekte zu begleiten. Dabei unterstützen wir Sie nicht nur bei der Content-Konzeption und -Planung, sondern verfassen insbesondere auch maßgeschneiderte Website-Texte: individuell und auf den Punkt. Zunächst aber erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Fahrplan für Ihren Website-Relaunch.

  1. Phase: Gründliche Vorbereitung

Ein Website-Relaunch gliedert sich in mehrere Phasen. Zu Beginn eines solchen Projekts stehen viele Überlegungen an.

  • Wer konzipiert die Website?
  • Wer erstellt die Inhalte?
  • Wer pflegt und verwaltet den Content?

Gerne entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen eine maßgeschneiderte Content-Strategie für Ihre Website, die folgende Aspekte berücksichtigt:

Nicht ohne (m)ein Konzept

Die wichtigste Überlegung ist natürlich: Was erwarten Sie von Ihrer neuen Website? Gemeinsam entwickeln wir ein Konzept, das diese und viele weitere Fragen beantwortet:

  • Wer ist Ihre Zielgruppe? Oder gibt es sogar mehrere Zielgruppen?
  • Mit welchen Inhalten möchten Sie diese erreichen?
  • Was erwarten die Besucher von Ihrer Website?
  • Welche Botschaft(en) wollen Sie transportieren?

Auf diese Elemente können Sie bauen

Während der Vorbereitung ist bereits der Aufbau jeder einzelnen Seite zu planen.

  • Ist ein großes Stage-Bild vorgesehen?
  • Soll es nur eine Headline oder eine zusätzliche Subheadline geben?
  • Soll sich der Text auf mehrere Spalten verteilen?
  • Welche grafischen Elemente sollen integriert werden?
  • Soll sich zusätzlicher Inhalt hinter einem ausklappbaren Drop-Down-Menü verbergen?
  • Wo soll der Call-to-Action platziert sein?
  • Und vieles mehr.

In der Kürze liegt die Würze

Ist der Seitenaufbau geplant, geht es ans Eingemachte. Nein, nicht an die Texte, sondern an die Vorarbeit dafür: an die Definition der Zeichenvorgaben für jedes einzelne Textelement. Als Faustregel gilt: So viel Text wie nötig, aber so wenig Text wie möglich. Kein Website-Besucher mag durch lange Buchstabenwüsten scrollen. Er möchte sich stattdessen überblicksartig informieren können. Denjenigen, die sich näher mit einem Thema beschäftigen wollen, können Sie zusätzliche Informationen zum Download anbieten. Das hat auch den Vorteil, dass Sie professionelles Lead Management über Ihre Website betreiben können. Wenn Sie unsicher sind, wie viel 200 oder 1.000 Zeichen sind, pflegen Sie einen beliebigen Text in der gewünschten Länge probehalber in Ihr CMS ein. So kriegen Sie ein Gespür für Zeichenumfänge.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Dieses altbewährte Credo gilt erst recht für eine moderne Website. Benutzen Sie visuelle Elemente, wo immer sie sinnvoll sind. Diese lockern die Seite auf und unterstreichen den individuellen Charakter Ihres Webauftritts. Einsatzmöglichkeiten gibt es viele: Anstatt komplexe Sachverhalte umständlich zu erläutern, empfiehlt es sich, eine aussagekräftige Grafik oder ein erklärendes Video zu präsentieren. Achten Sie dabei jedoch stets darauf, dass Sie die entsprechenden Bildrechte besitzen. Falls Sie mit Bullet Points oder Checklisten arbeiten möchten, können Sie den Aufzählungscharakter durch Häkchen unterstreichen. Oder Sie integrieren großformatige Bilder. Das wirkt besonders edel.

Film ab!

Der Mensch reagiert auf bewegte Bilder besonders stark. Als audio-visuelle Stimmungsmacher und aufmerksamkeitsstarke Eyecatcher sind darum Videos ein probates Mittel, um die Besucher zu informieren und in Ihren Bann zu ziehen – von Image- über Produkt- bis hin zu Erklärvideos. Neben der Tatsache, dass Sie die Besucher mit gut gemachten Videos emotional binden können, hat Bewegtbild-Content auch den Vorteil, dass die Verweildauer steigt. Und das wissen die Suchmaschinen zu schätzen. Sie messen nämlich, wie lange ein Nutzer auf einer Website bleibt. Darum ranken Websites mit einer längeren Verweildauer grundsätzlich besser. Worauf es in Sachen SEO außerdem ankommt, erfahren Sie weiter unten in diesem Beitrag.

Der Ton macht die Musik

Viele einzelne Töne ergeben ein Lied mit einer bestimmten Aussage. Das gilt auch für die Art und Weise, wie Sie sich Ihren Website-Besuchern gegenüber verhalten. Was vielleicht banal klingen mag, ist jedoch fundamental wichtig. Entscheiden Sie, ob Sie Ihre Besucher persönlich und direkt ansprechen wollen (so wie in diesem Blogbeitrag) oder ob Sie eine eher distanzierte, indirekte Ansprache präferieren. Auch was den Ton betrifft, gibt es viele Möglichkeiten: Sie können Ihre Website-Texte sehr sachlich halten oder damit auf die Emotionen Ihrer Besucher abzielen – auch Mischformen sind natürlich möglich. Was zählt, ist, dass nicht nur Sie sich mit der gewählten Ansprache wohlfühlen, sondern insbesondere auch Ihre Website-Besucher.

Kommt Zeit, kommt Rat

Den Abschluss der Vorbereitungen bildet der Entwurf eines realistischen Zeitplans. Obwohl Website-Texte in der Regel sehr viel kürzer sind als Fach- oder Anwenderberichte, dauert es in der Regel länger, die gewünschten Aussagen auf den Punkt zu bringen. Schließlich muss jedes Wort sitzen, denn für ausschweifende Erläuterungen ist auf einer Website kein Platz. Entscheiden Sie während der Vorbereitung, welche Freigabevariante Sie bevorzugen: Möchten Sie mit der Korrektur und Freigabe warten, bis es einen ersten Entwurf von allen Texten gibt? Oder wollen Sie einzelne Texte freigeben, ganz im Sinne eines agilen Freigabeprozesses? Das war die letzte Entscheidung, die Sie während der Vorbereitung treffen müssen. Versprochen!

  1. Phase: Durchführung

Nachdem wir gemeinsam ein Content-Konzept erarbeitet, den Seitenaufbau geplant, die Textlänge vorgegeben, die Bildsprache definiert, die Art der Ansprache gewählt und einen Zeitplan festgelegt haben, geht es an die Umsetzung: Wir erstellen Ihre Website-Texte. Doch ganz ohne Ihre Unterstützung geht es dennoch nicht. Aber warum ist das so?

Input = Output

Wie bei allen anderen Textprojekten gilt auch hier: Ohne guten Input keine guten Texte. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Aufträge wie „Machen Sie mal einen Vorschlag“ nur sehr ungern umsetzen. Zu groß ist die Gefahr, dass wir die Texte ohne Briefing an Ihrem eigentlichen Bedarf vorbei schreiben. Der Idealfall sieht folgendermaßen aus: Zur Vorbereitung stellen Sie uns bereits vorhandenes Textmaterial zur Verfügung, mit dem wir uns in das Thema einarbeiten können. Mit sich daraus ergebenden Fragen dürfen wir uns dann an Sie wenden. In der Praxis hat es sich als äußerst effektiv erwiesen, regelmäßige Abstimmungs-Telefonate zu führen, um projektrelevante Aspekte zu besprechen, wie etwa:

  • Welche Seiten sind als nächstes in Angriff zu nehmen?
  • Worauf soll dabei der inhaltliche Fokus liegen?
  • Gibt es Feedback zu bereits erstellten Texten?

Auch wenn es sich dabei um ein recht zeitintensives Vorgehen handelt: Der Erfolg einer derart engen Zusammenarbeit spricht gleich aus mehreren Gründen für sich. Zum einen geht der Website-Relaunch deutlich schneller über die Bühne. Zum anderen sind erfahrungsgemäß weniger Anpassungen und Überarbeitung erforderlich, was wiederum zeitraubende Freigabeprozesse spürbar verkürzt und Budget einspart.

Keywords, ein Schlüssel zum Erfolg

Nach welchen Faktoren Google Websites indiziert, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Lassen Sie sich davon nicht verrückt machen! Viel wichtiger ist die Definition der Keywords für jede einzelne Seite. Anders als noch vor einigen Jahren ist das sogenannte Keyword-Stuffing, also die übertriebene Verwendung eines Schlüsselbegriffs, allerdings nicht mehr gefragt. Ganz im Gegenteil: Google straft solche Websites inzwischen sogar ab. Heute geht es stattdessen darum, starke Keywords mit einem großen Suchvolumen für jede einzelne Seite zu definieren und nicht nur im eigentlichen Text sinnvoll zu verwenden, sondern auch eine entsprechende On-Page-Optimierung vorzunehmen.

Zielführend optimiert, ist halb gewonnen

Die sogenannte On-Page-Optimierung zielt darauf ab, die Website-Inhalte im Backend so zu gestalten, dass die Website ein gutes Suchmaschinen-Ranking erzielt. Um das zu bewerkstelligen, müssen Sie an verschiedenen Stellen Hand anlegen.

  • Meta Title: Der Suchende muss in der Trefferliste auf einen Blick erkennen können, was ihn auf einer Seite erwartet. Daher ist ein aussagekräftiger, informativer und einzigartiger Titel für jede einzelne Seite Pflicht. Damit der Meta Title komplett angezeigt wird, darf er nicht länger als 55 Zeichen sein. Und natürlich muss er die relevanten Keywords der jeweiligen Seite beinhalten – idealerweise direkt am Anfang.
  • Meta Description: Bei der Meta Description handelt es sich um die Beschreibung, die unterhalb des Meta Title in der Trefferliste einer Suchmaschine erscheint. Aus Platzgründen sollte die Meta Description nicht länger als 155 Zeichen sein. Um den Nutzer zum Klicken zu motivieren, ist es wichtig, sie aufmerksamkeitsstark zu formulieren und neben den wichtigsten Keywords auch einen Call-to-Action einzufügen.
  • Überschriften: Auch Überschriften sind bei der Suchmaschinenoptimierung nicht zu unterschätzen. Sie gliedern ein HTML-Dokument und sollten ebenfalls die wichtigsten Keywords bereithalten. Es ist üblich, HMTL-Dokumente in sechs hierarchisch geordnete Überschriften (<h1> bis <h1>) zu unterteilen – wobei die Hauptüberschrift <h1> die aus SEO-Gesichtspunkten wichtigste ist und nur einmal pro Seite in identischer Formulierung vorkommen sollte.
  • Bilder: Bilder vermitteln Inhalte nicht nur visuell, sondern insbesondere optimierte Bilder sind ein relevanter Ranking-Faktor. Sie erleichtern es einer Suchmaschine, die jeweilige Seite inhaltlich richtig einzuordnen. Da auch die Ladegeschwindigkeit einer Website das Ranking entscheidend beeinflusst, sollten Sie möglichst großformatige Bilder in gängigen Dateiformaten (PNG, JPG oder GIF) mit einer möglichst geringen Dateigröße verwenden und einen eindeutigen Dateinamen vergeben. Neben einem passenden Bildtitel ist es ratsam, auch einen sogenannten Alt-Tag verwenden. Der Title zeigt der Suchmaschine, was auf einem Bild zu sehen ist, während der Alt-Tag erscheint, sobald ein Nutzer mit der Maus über das Bild fährt.

Ein Link, ein guter Link, ist das Beste, was es gibt auf der Website

Ähnlich wichtig wie Keywords sind die Verlinkungen. Abgesehen von Backlinks, also Verweisen zwischen Websites, sollte Ihr großes Augenmerk auf Website-internen Links liegen. Diese können Sie nutzen, um die Inhalte Ihres Internetauftritts sinnvoll miteinander zu verknüpfen: Von einer Übersichtsseite zu einem bestimmten Angebot oder Thema lässt sich leicht auf einzelne Angebote oder thematisch relevante Unterseiten verlinken – und natürlich umgekehrt sowie zwischen Angeboten und Unterseiten. Mithilfe solcher Links lotsen Sie die Besucher zielgerichtet über Ihre Website. Bei umfangreichen Websites kann die interne Verlinkung mitunter sehr komplex werden. Darum ist ein entsprechendes Konzept sehr wichtig. Es dient uns als Basis, auf der wir mit aussagekräftigen, neugierig machenden Linktexten dafür sorgen können, dass Ihre Websitebesucher den gewünschten Klick tatsächlich ausführen.

Eine gute Planung ist alles

Sie können sich sicherlich vorstellen, dass man bei einem größeren Websiteprojekt, mit 50, 100 oder noch mehr Seiten, schnell den Überblick verlieren kann. Auch hier gilt: Eine gute Planung ist die halbe Miete. Idealerweise gibt es eine Übersicht, die neben der geplanten Sitemap auch die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Seiten beinhaltet:

  • Wie viele Zeichen sollen Headline, Subheadline, Teaser und andere Textelemente haben?
  • Welche Keywords sind vorgesehen?
  • Wie soll die Verlinkung einzelner Seiten sprachlich unterstützt werden?
  • Und vieles mehr.
  1. Phase: Projektabschluss

Je nachdem, wie umfassend Ihr Websiteprojekt ist und wie intensiv sich die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und unserem zuständigen Redakteur gestaltet – es kommt der Tag, an dem alle Texte für Ihre neue Website fertig sind. Herzlichen Glückwunsch! Mit unserer professionellen Unterstützung haben Sie einen großen Schritt in Richtung zukunftsweisende Website gemacht. Doch nach dem Relaunch ist vor der Aktualisierung. Sobald sich Ihre Produkte oder Ihre Dienstleistungen weiterentwickeln, sobald es relevante firmeninterne Veränderungen gibt, sollten Sie Ihren Internetauftritt entsprechend aktualisieren. Und Sie wissen ja: Auf diese Profis können Sie bauen, Möller Horcher!

Wenn Sie einen Relaunch oder die Aktualisierung Ihrer Website planen, kontaktieren Sie uns gerne. Wir sind jederzeit für Sie da!